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Alkohol, Angehörige, Essstörung, Kokain, Psychische Beeinträchtigung, Tabletten
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„Unser größter Ruhm ist nicht, niemals zu fallen, sondern jedes Mal wieder aufzustehen. (Nelson Mandela)“
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Selbstbeschreibung

Hinweis: Gerne biete ich für Hörgeschädigte auch Beratung in Gebärdensprache per Videokonferenz an.

Meine „Suchtgeschichte“ fing leider relativ früh an und sollte auch länger andauern, als es mir lieb gewesen wäre.

Mit 13 Jahren gab es den ersten (und einzigen) Suizidversuch mit Alkohol und Tabletten und das war wohl der sogenannte Startschuss. Ich bin sehr früh von zuhause ausgezogen und mit 16 Jahren trank ich bereits täglich Alkohol und nahm gelegentlich auch Drogen (hauptsächlich Kokain). Nach einer Suspendierung von der Schule aufgrund immer höherer Fehlzeiten versuchte ich erstmalig den Konsum zu reduzieren, – ohne zu realisieren, dass ich da echt schon ein Problem hatte. Ich habe mir viele Jahre glaubhaft eingeredet, dass ich jederzeit aufhören könnte, wenn sich die Begleitumstände und schwierige äußere Situation ändern oder ich es einfach wollen würde. Dass dem nicht so war, hätte ich theoretisch nach meinem 1.ten Krampfanfall bemerken können, aber auch das habe ich gekonnt wegignoriert und ausgeblendet. Mittlerweile sind dann auch noch Benzodiazepine hinzugekommen und ich habe munteres Ärztehopping betrieben, um immer und immer wieder an neue Rezepte zu kommen. Meine Essstörung war ebenfalls auch stets präsent, sodass es nicht selten zu lebensbedrohlichen Komplikationen gekommen ist.

Aber abhängig oder (schwer-)krank? Ich? Im Leben nicht….

In meinem Kopf war das Bild sehr stigmatisiert, wie eine suchtkranke Person bitte auszusehen hat. Und da ich nach außen hin super funktionierte, passte ich nicht in dieses von mir vorgefertigte Schema rein. 

Also alles gut...

Mit den Jahren bröckelte meine innere Fassade aber immer mehr und so langsam konnte und musste ich mir eingestehen, dass vielleicht doch nicht alles so gut ist. Der ganze Tagesablauf musste akribisch geplant werden, auch um Entzügigkeit zu vermeiden und es drehte sich gedanklich fast alles um den Konsum. Bei der Arbeit wurde ich schon mal vorsichtig darauf angesprochen, dann erhöhten sich meine Krankheitstage und dann habe ich halt den Arbeitsplatz gewechselt, um weiteren Nachfragen zu umgehen.

Aber ich wollte nicht mehr. Und auch mein Körper hat immer wieder deutliche Zeichen gegeben, dass er genug von allem hat.

Der dann folgende Weg war jedoch lang und mit einigen Stolpersteinen und Sackgassen versehen. Beginnend mit dem Gang zur Suchtberatungsstelle, erste stationäre Entgiftung und vielem mehr. (Und bei den ersten Gesprächen saß ich da einfach nur, habe geheult, konnte wenig sprechen und wollte einfach nur hören, dass mein Gegenüber mir sagt: „Liebe Frau Emma, Sie sind hier völlig falsch. Sie haben kein Problem.“ Leider ist mir dieser Gefallen aber nie getan worden…).

Bis zum (hoffentlichen) Ende des Weges sollten noch einige Entgiftungen dazukommen, eine ambulante Sucht-Reha und drei stationäre Entwöhnungen.

Heute kann ich sagen, es war gewiss nicht leicht, aber ich habe es geschafft.

Was ich nicht sagen kann, ist, dass das Leben ohne den Konsum jeden Tag nur wunderschön und rosarot ist. Das wäre gelogen. Aber ich habe unendlich viel an Freiheit gewonnen und bin dankbar über jeden abstinenten Tag.

Herausforderungen/Besonderheiten

Ich bin dankbar, dass ich bei den SoberGuides aktiv sein darf, weil ich im Laufe der letzten Jahre sehr viel Hilfe erfahren habe (und immer noch bekomme) und ich gerne ein Stück weit etwas davon zurückgeben möchte.

Gerne biete ich für Hörgeschädigte auch Beratung in Gebärdensprache per Videokonferenz an.

Hobbys/Interessen

  • meine Tiere!!!
  • bin sehr gerne draußen unterwegs (ich liebe das Meer, aber auch Wälder, Bergen und Seen)
  • Lesen

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